DOOM, der legendäre Ego-Shooter von id Software, revolutionierte Anfang der 90er nicht nur das Genre, sondern auch die Art, wie Spiele technisch aufgebaut sind.
12.03.2025 ![]() 🔥 Die Struktur von DOOM: WAD-Dateien, Level, und Monster erklärt!1. 📦 Was sind WAD-Dateien? 2. 🏰 Wie sind die Level in DOOM aufgebaut? 3. 👾 Wo stecken die Monster und andere aktive Figuren? 4. 🎮 Warum ist das wichtig für Modding? 5. 🚀 Fazit: DOOM ist ein Baukastensystem aus WAD + Engine 1.) 📦 Was sind WAD-Dateien?In DOOM werden sämtliche Spieldaten in sogenannten WAD-Dateien gespeichert. WAD steht für "Where's All the Data", und genau das ist es: Ein WAD-Archiv enthält alles, was das Spiel braucht: - Level-Daten (Maps) - Grafiken (Sprites, Texturen) - Soundeffekte und Musik - Daten für Waffen, Monster und Items Man unterscheidet dabei zwischen zwei Arten von WAD-Dateien:
Dank dieser flexiblen Struktur ist es möglich, mit PWADs eigene Inhalte zu erstellen, ohne die Originaldateien zu verändern – ein Grund, warum DOOM eine so große Modding-Community hat! 2.) 🏰 Wie sind die Level in DOOM aufgebaut?Die Levels (oder "Maps") in DOOM bestehen aus mehreren Teilen, die in den WAD-Dateien organisiert sind: - Vertexes: Punkte im Raum, die das Gerüst der Karte bilden. - Linedefs: Linien, die die Wände, Türen und Trigger darstellen. - Sidedefs: Informationen über die Texturen an den Linien. - Sektoren (Sectors): Bereiche mit Boden-, Deckenhöhe und Beleuchtung. - Things: Platzierung von Objekten, Monstern, Items und Waffen. Die Levels sind rein datenbasiert, das heißt: Es gibt keinen "Code", der die Levels steuert – alles wird als Map-Daten interpretiert, die dann von der DOOM-Engine dargestellt und verarbeitet werden. 3.) 👾 Wo stecken die Monster und andere aktive Figuren?Jetzt wird’s spannend: Die Monster, Spieler und andere bewegliche Figuren (sogenannte "Actors") sind nicht in einem klassischen Code eingebaut, sondern als Datenstrukturen in den WAD-Dateien definiert. Diese beinhalten: - Sprites: Die 2D-Grafiken für jede Blickrichtung und Animation (z.B. Laufen, Angreifen, Sterben). - Thing-Einträge in den Maps: Position und Typ des Monsters (z.B. "Imp", "Cacodemon"). - Verhaltensmuster (Hardcoded): Die eigentlichen Logik und KI der Monster (wie sie angreifen, sich bewegen, sterben) sind fest in der DOOM-Engine (doom.exe) einprogrammiert. ➡️ Das heißt, Monsterverhalten kann ohne Modifikation des Spiels (EXE-Hacks) nicht verändert werden. 4.) 🎮 Warum ist das wichtig für Modding?Gerade diese Trennung zwischen Daten (WAD) und Engine (doom.exe) machte DOOM so beliebt für Modding und Custom Maps:
5.) 🚀 Fazit: DOOM ist ein Baukastensystem aus WAD + EngineDOOM hat eine klare und geniale Architektur: - Alles Sichtbare und Spielbare steckt in den WAD-Dateien. - Die Spielmechanik (wie Monster kämpfen und sich bewegen) ist fest in der Engine verankert. - Durch Tools wie DeHackEd oder moderne Source-Ports (z.B. GZDoom, ZDoom) lässt sich heute sogar die Spielmechanik modifizieren – aber ursprünglich war das ohne EXE-Hacks nicht möglich. Deshalb ist DOOM bis heute eines der flexibelsten und am meisten gemoddeten Spiele der Geschichte. 💡 Fun Fact zum Schluss: Das einfache, aber offene WAD-Format war ein Grundstein für die ganze Modding-Kultur, die wir heute auch bei Spielen wie Skyrim oder Minecraft sehen. DOOM war also nicht nur Vorreiter beim Shooter-Gameplay, sondern auch beim User-Generated Content (UGC)!
![]() |