Seit der Einführung des Ribbon-Designs in Microsoft Office 2007 gibt es eine anhaltende Diskussion darüber, ob Ribbons oder klassische Menüs die bessere Wahl für Anwendungen sind.
24.03.2025 Ribbons vs. klassische Menüs Die Unterschiede1. Ribbons (Multifunktionsleisten) 2. Klassische Menüs und Symbolleisten 1.) Ribbons (Multifunktionsleisten)Ribbons ersetzen klassische Menüleisten durch eine visuelle, registerkartengesteuerte Benutzeroberfläche. Sie gruppieren Funktionen in thematische Tabs und zeigen die wichtigsten Befehle direkt an. Vorteile: - Intuitive Bedienung: Wichtige Funktionen sind schnell auffindbar, besonders für Einsteiger. - Kontextabhängige Anpassung: Ribbons können sich je nach Arbeitskontext dynamisch verändern und relevante Tools anzeigen. - Moderne Optik: Die Gestaltung passt sich aktuellen UI-Trends an. Nachteile: - Platzbedarf: Ribbons nehmen mehr vertikalen Raum ein, was auf kleinen Bildschirmen störend sein kann. - Lernkurve für Umsteiger: Langjährige Nutzer klassischer Menüs müssen sich umgewöhnen. - Weniger Flexibilität: Die direkte Anpassung und Personalisierung ist oft eingeschränkt. 2.) Klassische Menüs und SymbolleistenDas klassische Menü-Design basiert auf horizontalen Menüleisten (Datei, Bearbeiten, Ansicht usw.) mit Dropdown-Listen sowie zusätzlichen Symbolleisten für häufig genutzte Befehle. Vorteile: - Kompakte Darstellung: Klassische Menüs benötigen weniger Platz und hinterlassen mehr Raum für den eigentlichen Arbeitsbereich. - Schnelle Bedienung: Erfahrene Nutzer können sich effizient durch die Menüstrukturen bewegen. - Tastaturfreundlich: Menübefehle lassen sich oft schneller per Tastenkombinationen aufrufen. Nachteile: - Eingeschränkte Übersicht: Wichtige Funktionen sind oft in verschachtelten Menüs verborgen. - Altmodische Optik: In modernen Designs wirkt das klassische Menü für manche Nutzer überholt. - Mangelnde Kontextanpassung: Menüs bleiben meist statisch, unabhängig von der aktuellen Aufgabe. Warum gibt es selten eine Wahlmöglichkeit?Viele Anwendungen bieten entweder Ribbons oder klassische Menüs, aber kaum die Möglichkeit, zwischen beiden zu wechseln. Der Hauptgrund liegt in der Entwicklungsarbeit zwei verschiedene UI-Konzepte parallel zu pflegen, erfordert zusätzlichen Aufwand. Zudem haben Softwarehersteller ein Interesse daran, ihre Nutzer in eine einheitliche Bedienstruktur zu führen, um Schulungs- und Supportaufwand zu minimieren. Einige Programme, wie LibreOffice oder Q-Dir, zeigen jedoch, dass eine wählbare Oberfläche machbar ist. Hier können Nutzer entscheiden, ob sie mit einer Ribbon-Oberfläche oder einer klassischen Menüstruktur arbeiten möchten. Tastatur vs. Maus Was ist besser?Eine weitere grundlegende Frage betrifft die Interaktion mit Anwendungen: Sollten Nutzer lieber per Maus oder Tastatur arbeiten? Maussteuerung: - Intuitiv und visuell verständlich - Einfach für Gelegenheitsnutzer - Erfordert häufige Positionswechsel auf dem Bildschirm Tastaturbedienung: - Effizient für Power-User durch Shortcuts - Reduziert unnötige Mausbewegungen - Lernaufwand für Shortcuts notwendig Die beste Lösung ist oft eine Kombination aus beiden: Ribbons oder Menüs für die Mausnutzung und gut dokumentierte Tastaturkürzel für schnelle Bedienung. FazitOb Ribbons oder klassische Menüs besser sind, hängt stark vom Nutzerprofil ab. Während Ribbons für Einsteiger und Gelegenheitsnutzer Vorteile bieten, sind klassische Menüs kompakter und für erfahrene Nutzer oft effizienter. Ebenso verhält es sich mit der Steuerung über Maus oder Tastatur beide haben ihre Berechtigung, und eine flexible Wahlmöglichkeit wäre die optimale Lösung für alle Nutzergruppen. Leider setzen viele Softwarehersteller nur auf eine Variante, statt den Nutzern mehr Auswahl zu lassen. Vielleicht wird sich dies in Zukunft ändern Programme wie Q-Dir oder LibreOffice machen es vor!
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